Sonntag, 13. Januar 2005 // 12:00 Uhr.

Olympia-Qualifikation, 3. Spieltag

4 : 3
(0:2, 2:0, 2:1)
Norwegen Japan


Matchtelegramm

 

Zuschauer: Schluefweg, Kloten. - 431 Zuschauer.
Schiedsrichter: Poliakov (RUS), Masik (SLK)/Rebillard (SUI).
Tore:
      ·  3:18 Yule (Fujita, Keller) 0:1.
      ·  7:29 Kon (Suzuki, Masatoshi Ito) 0:2.
      ·  21:12 Olsen (Vikingstad, Thoresen/Ausschluss Kawamura) 1:2.
      ·  22:13 Marthinsen (Hallem, Nagel) 2:2.
      ·  42:44 Skrøder (Ask) 3:2.
      ·  49:38 Uchiyama (Keller, Okuyama) 3:3.
      ·  51:57 Skrøder (Myrvold, Jakobsen/Ausschluss Kon) 4:3.

Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Norwegen, 9-mal 2 Minuten gegen Japan.

Norwegen: Grotnes (Ersatz: Norgren); Knold, Mats Trygg; Jakobsen, Nilsen; Ryman, Myrvold; Ygranes; Hansen, Marius Trygg, Spets; Thoresen, Vikingstad, Olsen; Bastiansen, Skrøder, Ask; Hallem, Nagel, Marthinsen; Andersen.

Japan: Kikuchi (Ersatz: Ogino); Keller, Kawamura; Kengo Ito, Osawa; Miyauchi, Takahashi; Kobori, Yamaguchi; Fujita, Yule, Kamino; Suzuki, Kon, Masatushi Ito; Sakurai, Iwata, Saito; Uchiyama, Okuyama, Ishioka.

Torschüsse: 42:26 (16:9, 17:7, 9:10).

Bemerkugen: Norwegen ohne Knutsen (verletzt), Wiberg. Japan ohne Fukufuji (keine Freigabe), Haruna.

Japan beendet Turnier sieglos

Von Urs Berger

In einem schnellen und intensiven Spiel bezwangen die Norweger nach einem 0:2-Rückstand nach dem ersten Drittel die Japaner mit 4:3. Dennoch waren die Japaner nicht die unterlegene Mannschaft, waren doch bei ihnen viele Eigenschaften festzustellen, wie Kampfgeist, Einsatzbereitschaft, Härte und der unbedingte Wille zum Siegen. Die Norweger konnten aber in den letzen 10 Spielminuten von Glück sprechen, dass sie keinen Treffer mehr kassierten. Alles in allem ein schwer erarbeiteter Sieg der Norweger.

Die Japaner begannen das Spiel konzentriert und abgeklärt. Immer wieder tauchten sei gefährlich vor dem norwegischen Torhüter Pal Grotnes auf, welcher in den ersten Minuten einige harte Schüsse der Japaner parieren musste. Diese Schüsse auf das norwegische Team mussten irgendwann zu einem Treffer für die Japaner führen, was dann auch in der 4. Spielminute durch Chris Yule geschah. Die Japaner wurden nun aufsässiger und spielten vermehrt auf den Körper der Norweger, welche dies sichtlich nicht schätzten und dadurch unnötige Strafen erhielten. So erhielten die Skandinavier innerhalb von einer Minute zwei Strafen, welche die Japaner durch Yosuke Kon resolut ausnutzten. Nu waren die Norweger gefordert, doch immer wieder scheiterten sie am guten Schlussmann Naoya Kikuchi.

In der Drittelspause muss es in der norwegischen Kabine zu einem Donnerwetter der besonderen Art gekommen sein. Die Norweger starteten wie die Feuerwehr in den Mittelabschnitt und setzten bereits den ersten Schuss auf das japanische Tor an den Pfosten um 50 Sekunden später den Anschlusstreffer zum 1:2 zu erzielen. Die Japaner waren so geschockt ab dessen Tor, dass sie 61 Sekunden später den Ausgleichstreffer der Norweger hinnehmen mussten. Danach entwickelte sich ein abwechslungsreiches und turbulentes Mitteldrittel. Immer wieder kamen beide Teams zu guten Torchancen, scheiterten aber an der Verteidigung oder an den beiden guten Torhütern. So ging es mit dem gerechten Unentschieden in die Pause.

Der Schlussabschnitt war dann durch Hektik und viele Strafen geprägt. Immer wieder war ein Spieler einer Mannschaft auf der Strafbank und es konnte sich kein richtiger Spielfluss entwickeln. Die Norweger gingen denn auch in der 43. Minuten durch Per-Age Skroder zum ersten Mal mit 3:2 in Führung. Die Japaner gaben aber nicht auf und konnten mit einer Kamikaze-Attacke den Ausgleich durch Tomohiko Uchiyama erzielen. Die Norweger reagierten sofort und gingen nur 139 Sekunden später wiederum durch Skroder mit 4:3 in Führung und gaben diese nicht mehr ab. Dennoch versuchten die Japaner noch einmal alles und nahmen 65 Sekunden vor Schluss des Spiels den Torhüter aus dem Spiel und versuchten nun, da die Norweger eine Strafe hatten, mit 6 gegen 4 den Ausgleich zu erzielen. Dies gelang ihnen jedoch nicht und so gewann nicht die bessere Mannschaft, sondern die glücklichere Mannschaft dieses Spiel.

Spielern, welche keine internationale Erfahrungen haben, die Dänen und die Norweger gefordert. Dies sei der richtige Anfang, um auch in Japan eine Begeisterung heraufbeschwören zu können und vielleicht in naher Zukunft wieder an den A-Weltmeisterschaften mitzuspielen. Der norwegische Trainer zeigte sich nach dem Spiel eher zugeknüpft. Er war nicht unbedingt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Dennoch blickt auch er zuversichtlich in die Zukunft und hofft auf einen baldigen Aufstieg in die A-Gruppe der Weltmeisterschaften. Lassen wir uns von beiden Teams überraschen und hoffen auf den einen oder anderen guten und verdienten Sieg beider Mannschaften an den B-Weltmeisterschaften.


Fotos: Thomas Oswald










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