Sonntag, 12. Februar 2006, 15:30 Uhr

Olympia-Vorbereitung

1 : 5
(0:1, 1:3, 0:1)
Schweiz Schweden


Matchtelegramm

 

Ort: Resega, Lugano.
Zuschauer: 3569.
Schiedsrichter: Reiber, Wehrli/Wirth.
Tore:
      ·  12:36 Berglund (J. Jönsson, Karlsson/Ausschluss Seger) 0:1.
      ·  21:11 M. Johansson (Hallberg/Ausschluss Conne) 0:2.
      ·  28:38 Warg (Nordquist) 0:3.
      ·  32:29 Jonsson (Sjödin, Berglund/Ausschluss Steinegger) 0:4.
      ·  36:14 Plüss (Lemm) 1:4.
      ·  53:00 Sjödin (K. Jönsson) 1:5.

Strafen:5-mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 6-mal 2 Minuten gegen Schweden.

Schweiz: Bührer; Seger, Forster; Steinegger, Vauclair; Bezina, Blindenbacher; Keller, Hirschi; Paterlini, Ziegler, Rüthemann; Jenni, Conne, Di Pietro; Fischer, Jeannin, Lemm; Wichser, Plüss, Della Rossa; Ambühl.

Schweden: Liv; K.Jönsson, Sjödin; Hallberg, M. Johansson; Frögren, Lindström; Berglund, Karlsson, J. Jönsson; Bremberg, Davidsson, Hannula; Nordqvist, Martensson, Warg; Danielsson, Melin.

Schüsse aufs Tor: 32:20 (10:4, 12:9, 10:7).

Bemerkungen: Schweden ohne NHL-Spieler, Andreas Johansson (verletzte sich beim Warm-up am Sonntagmorgen) und Boumedienne (krank). - Beste Spieler: Thierry Paterlini; Tommy Sjödin.

Letzte Hauptprobe der Schweizer für Olympia missglückt

Von Maurizio Urech

Heute Nachmittag empfingen die Krüger-Boys Schweden zu Ihrem letzten Test vor dem Olympia-Debüt vom Mittwoch gegen Finnland. In einem recht ausgeglichenen Spiel machten die Special-Teams heute die Differenz zu Gunsten der Nordländer.

Das Spiel begann mit drei Powerplay-Gelegenheiten für die Schweizer bis zum 10. Minute, doch trotz einer guten Puckzirkulation gelang es den Schweizern selten den Schwedischen Goalie in Verlegenheit zu bringen. Nach zwei Torchancen Karlsson für die Gäste und Ziegler auf Pass von Rüthemann, musste Seger auf die Strafbank und die Schweden zeigten den Schweizern wie man es in Überzahl anstellen muss, der "Rapperswiler" Berglund bezwang Bührer mit einem satten Schuss zum 0:1. Einzige Schweizer Reaktion ein Schuss von Lemm auf Pass von Fischer.

Nach einer Strafe gegen Conne in der letzten Minute des ersten Drittels mussten die Schweizer das zweite Drittel in Unterzahl beginnen, und Forster leistete sich einen haarsträubenden Fehler indem er den Puck anstatt zu befreien direkt auf die Schaufel von Johansson spielte der sich für das Geschenk mit dem 0:2 bedankte. In der Folge kontrollierten die Skandinavier das Spiel sicher und die Schweizer kamen kaum zu Torchancen, und kurz vor Spielhälfte profitierten die Schweden davon dass gleich drei Schweizer Spieler Spalier standen als Nordquist vor dem Tor Warg bedienen konnte, der keine Mühe hatte Bührer aus kürzester Distanz zum 0:3 zu bezwingen. In der 32. Minute musste Steinegger auf die Strafbank und diesmal dauerte es rund eine Minute bis es hinter Bührer eingeschlagen hatte, die Schweizer konnten sich nicht befreien und es war Jörgen Jönsson der Bührer nach einem Schuss von Sjödin den Abraller verwerten und Bührer zum 0:4 bezwingen konnte. In der 34. Minute tauchte Della Rossa nach einem schönen Pass von Plüss alleine vor dem schwedischen Goalie auf, blieb jedoch an diesem hängen. Zwei Minuten später machte es Plüss besser, auf Zuspiel von Lemm bezwang er Liv mit einem schönen Direktschuss zum 1:4.

Das letzte Drittel brachte keine Wende mehr im Spiel die Schweizer versuchten zwar ein zweites Tor zuschiessen, kamen auch zu einigen Chancen, doch sieben Minuten vor Schluss war es ausgerechnet der ex-HCL Verteidiger Sjödin der nach einer schönen Einzelleistung Bührer zum Schlussresultat von 1:5 bezwang. Eine klare Sache für die Schweden welche die Fehler der Schweizer kaltblütig ausnützten, während bei den Schweizern wenig klappte, auch defensiv leistete man sich zu viele Aussetzer um den Schweden paroli bieten zu können, gegen die Finnen am Mittwoch braucht es zum Auftakt des Olympia-Turniers eine klare Leistungssteigerung.

Stimmen zum Spiel:

Bengt-Ake Gustafsson, Nationaltrainer Schweden: "Wir sind natürlich glücklich über diesen klaren Sieg, nachdem wir die heikle Anfangsphase überstanden hatten, gelang es uns bis zur Spielhälfte das Spiel zu entscheiden, dass wir dann bis auf eine ganz kurze Phase gegen Ende des zweiten Drittels sicher unter Kontrolle hatten. Vier Spieler des heutigen Teams (Liv, Kenny + Jörgen Jönsson und Hannula) werden dem Kader für die Olympischen Spiel angehören und der restliche Kader wird aus NHL-Spielern bestehen, ausser bei Verletzten in letzter Minute."

Ralph Krueger, Nationaltrainer Schweiz: "Natürlich können wir nach einer solchen Niederlage nicht zufrieden sein, doch ich hatte heute das Gefühl, dass meine Spieler heute viele Eindrücke aus Turin im Kopf hatten und darum nicht voll auf das Spiel fokussiert waren. Bei 5 gegen 5 konnten wir den Schweden Paroli bieten und kamen sogar zu mehr Torchancen, während die Special-Teams ungenügend waren. Wir konnten uns nicht gut genug verteidigen, in Turin müssen wir in Unterzahl viel aggressiver sein, während wir in Überzahl die Scheibe zwar gut zirkulierte, doch es fehlte der direkte Zug aufs schwedische Tor. Doch ich bin zuversichtlich dass sich meine Mannschaft fürs Olympia-Turnier steigern wird. Vauclair ist ein Beispiel für den Geist dieser Mannschaft, vor einer Woche hat er sich den Finger gebrochen und heute kehrte er bereits auf Eis zurück, ein kleines Wunder und es geht ihm von Tag zu Tag besser. Ich persönlich glaube an meine Mannschaft und wir werden an ihr noch viel Freude haben."



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