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Bericht:
Disziplinierte Schweizer besiegen Slowakei
Von Martin Merk
Die Schweiz ist mit einem Sieg über die Slowakei in den Deutschland Cup 2009 gestartet. Ralph Kruegers Team setzte sich gegen die Mannschaft von Jan Filc mit 3:2 durch.
Beide Mannschaften hielten sich mit Offensivspektakel zurück und versuchten es zu Beginn mit viel Handwerk. Nach einer überstandenen Strafe gegen Thibaut Monnet – die einzige der Schweizer im gesamten Spiel – kamen die Eidgenossen zum Zuge. Thierry Paterlini kam von hinter dem Tor. Er konnte den slowakischen Torhüter Branislav Konrad zwar nicht bezwingen, doch Duri Camichel stand vor dem Torhüter zur Stelle und drückte den Puck über die Linie.
Die Schweizer bekamen daraufhin mit zwei Powerplay-Möglichkeiten Gelegenheit, um die Führung zu erhöhen. Einige Kurzpassspiele sahen zwar nett aus, brachten aber nicht die erhoffte Wirkung. Die Slowaken hatten mit zwei Alleingängen die grössten Chancen in diesen vier Minuten, doch Martin Gerber machte sie zunichte.
Kurz nachdem der zweite Slowake von der Strafbank zurückkehrte, schloss dann Rudolf Huna erfolgreich einen Gegenstoss zum Ausgleichstreffer ab.
Für einige Minuten stockte dann zu Beginn des Mitteldrittels der Atem. Nachdem sich Milan Bartovic bei Beat Gerber einhakte, fiel der Schweizer Verteidiger unglücklich in die Bande und mit dem Kopf aufs Eis. Gerber erlitt eine Hirnerschütterung und wurde zur weiteren Untersuchung ins Spital gebracht, Bartovic musste unter die Dusche.
Ivo Rüthemann nutzte im fünfminütigen Powerplay eine Chance zur erneuten Schweizer Führung aus und im Schlussdrittel erhöhte Ryan Gardner auf 3:1, doch die Slowaken suchten die Rückkehr ins Spiel. Nur eine halbe Minute später traf Marcel Hossa, der Bruder des NHL-Stars Marian Hossa, zum 3:2-Anschlusstreffer. Martin Gerber hielt jedoch dicht, auch als die Slowakei es mit sechs Feldspielern versuchte.
Roman Josi ist nach dem Spiel direkt nach Bern zurückgereist. Laut Krueger entspreche es einer Abmachung mit dem U20-Nationaltrainer Köbi Kölliker und dem SC Bern, dass man ihn ausnahmsweise mit der A-Nationalmannschaft einsetzt, dafür jedoch in nur zwei Spielen, denn er wird dem SCB ab Mitte Dezember in Hinblick auf die U20-WM fehlen. Nach dem Ausfall von Beat Gerber stehen Krueger damit noch sechs Verteidiger für die restlichen zwei Spiele zur Verfügung.
Ivo Rüthemann zum Spiel: „Das Tempo war ein ganz anderes als gegen Dänemark. Brauchten etwas Anpassung, haben dann aber ein ganz gutes Spiel gemacht. Es war ein bisschen unglücklich, das Spiel nach dem 3:1 nicht sicher nach Hause zu bringen, aber wir hatten Chancen, um es klar zu machen. Wir hatten im Powerplay gute Chancen, aber sie schnitten unsere Wege gut ab. Das Eis war zudem auch nicht optimal, wir hatten daher oft Schüsse mit Ablenker. Aber es hätten mehr Tore sein können im Powerplay. Nun haben wir Spiele gegen Deutschland und die USA, die eng sein werden und die wir gewinnen wollen. Über die USA wissen wir nicht viel, aber es ist mal was anderes, in ein Spiel zu gehen, ohne den Gegner gut zu kennen.“
Schweiz-Slowakei 3:2 (1:1, 1:0, 1:1)
Olympiahalle, München. – 850 Zuschauer. – SR: Brill/Faigle, Jablukov/Schukies (alle Deutschland).
Tore: 11:24 Camichel (Paterlini, DiPietro) 1:0. 18:58 Rudolf Huna (Vaic, Svarny) 1:1. 27:58 Rüthemann (Plüss, Bärtschi/Ausschluss Bartovic) 2:1. 45:57 Gardner (Blindenbacher, Domenichelli) 3:1. 46:27 Hossa (Ciernik) 3:2.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 5-mal 2 plus 5 Minuten und Spieldauer-Disziplinarstrafe (Bartovic) gegen die Slowakei.
Schweiz: Martin Gerber (Ersatz: Rüeger); Bezina, Blindenbacher; Beat Gerber, Gobbi; Diaz, Josi; Blum; Déruns, Plüss, Rüthemann; Gardner, Monnet, Domenichelli; Paterlini, Camichel, DiPietro; Reichert, Lemm, Bärtschi; Peter.
Slowakei: Konrad (Ersatz: Stana); Lintner, Baranka; Granak, Svarny; Slovak, Stehlik; Frühauf; Bartovic, Ruzicka, Ciernik; Kukumberg, Bulik, Stefanka; Rudolf Huna, Marcel Hossa, Spirko; Richard Huna, Macho, Spirko; Zagrapan.
Bemerkungen: Schweiz ohne Seger (überzählig). - 25:20 Beat Gerber mit Hirnerschütterung ausgefallen. – 59:17 Time-out Slowakei, danach ohne Torhüter.
Torschüsse: 27:33 (10:11, 7:10, 10:12).
Fotos von Tobias Schlegel © |Diashow anzeigen
