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Bericht:
Simpson startet mit Sieg
Von Martin Merk
Sean Simpson ist mit einem Sieg in seine neue Zeit als Nationaltrainer gestartet. Gegen die ebenfalls nicht gerade in Bestbesetzung angetretenen Tschechen resultierte ein 4:1-Sieg in Olten für das Schweizer Team.
In einem Spiel, bei dem die Mechanismen auf beiden Seiten noch nicht so richtig funktionierten, traten die Schweizer mit besserem Teamplay und mehr Emotionen an.
Es war aber zu sehen, dass beide Nationalmannschaften ihr erstes WM-Vorbereitungsspiel bestritten. Beide waren noch ohne die ab dem Halbfinale tätig gewesenen Spielern ihrer Ligen und noch ohne Legionäre aus Nordamerika. Dass die Mechanismen noch nicht so ganz funktionierten und das Spiel nicht gerade WM-Tempo hatte, war zu sehen, doch zwischendurch blitzen immer wieder mal interessante Spielzüge hervor.
Zu Chancen kamen die Schweizer dank mehreren Strafen in Serie gegen die Tschechen. Zuerst wegen eines Wechselfehlers, dann musste Jakub Langhammer wegen Hakens auf die Strafbank. Nach einem Anspiel vor dem tschechischen Goalie Jaroslav Hübl traf Thibaut Monnet im Powerplay zur Schweizer Führung nach etwas mehr als zehn Minuten.
Auch danach hatten die Schweizer Chancen, in Überzahl wie auch bei fünf gegen fünf, doch das erste Drittel endete mit einem Tor, auch weil Jaroslav Bednar bei einem Alleingang in Unterzahl im Abschluss versagte. Besser machte er es kurz nach Wiederanspiel, als er nach 48 Sekunden ebenfalls in Unterzahl zu einer weiteren Kontermöglichkeit kam und diesmal Daniel Manzato zum 1:1-Ausgleich bezwang.
Die Schweizer reagierten einige Minuten später mit einer Druckphase, doch erfolgreich waren auch sie mit einem Konter. Eingeleitet von Paolo Duca konnte Dario Bürgler entwischen und sein Schuss aus nächster Nähe ging via Torhüter Jaroslav Hübl ins Tor. Und nur drei Minuten später, diesmal im Powerplay, aber erneut von der rechten Seite, erzielte Bürgler gar sein zweites Tor. Der HCD-Stürmer hatte alle Zeit der Welt, weil die Tschechen Petr Hubacek und Angel Krestev zögerten.
Romano Lemm erhöhte in einem eher chancenarmen Schlussdrittel noch auf 4:1 und vollendete damit eine erste Erfolgsmeldung der "neuen Nationalmannschaft".
Das Spiel hatte einige wenige Spieler, die gesetzt scheinen, zu bieten und viele junge, hungrige Sportler.
Einer davon ist der aus der kanadischen Juniorenliga OHL angereiste U20-Internationale Alain Berger.
"Es war super für mich, ich kam schnell ins Spiel und wir haben als Team gut gespielt, das machte es mir auch einfacher", sagte Berger nach dem Spiel. "Im Vergleich zur U20-Nati geht alles schneller und alle sind ein bisschen grösser und schwerer, aber es ist alles Hockey."
Am Freitag kommt es in Ambrì zur Revanche zwischen den beiden Teams.
Schweiz – Tschechien 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)
Kleinholz, Olten. – 3520 Zuschauer. – SR: Popovic/Stricker; Fluri/Zosso.
Tore: 10:43 Monnet (Lemm, Benjamin Plüss/Ausschluss Langhammer) 1:0. 20:48 Bednar (Ausschluss Novotny!) 1:1. 32:51 Bürgler (Duca) 2:1. 36:02 Bürgler (Hirschi, Schelling/Ausschluss Gulas) 3:1. 46:43 Lemm (Monnet) 4:1.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 6-mal 2 Minuten gegen Tschechien.
Schweiz: Manzato (29:57 Genoni); Julien Vauclair, Seger; Schelling, Hirschi; Helbling, Back; Grossmann, Geering; Lemm, Monnet, Benjamin Plüss; Bürgler, Romy, Duca; Sciaroni, Joggi, Berger; Reuille, Brunner, Casutt; Tristan Vauclair.
Tschechien: Hübl (Sedlacek); Caslava, Mojzis; Gregorek, Krestev; Hrabal, Nemec; Lucka, Boruta; Hubacek, Straka, Bednar; Novotny, Vampola, David Kveton; Lukas Kveton, Marek, Gulas; Ruzicka, Langhammer, Jansky; Kovar.
Fotos von Sandro Stutz/SSPS © |Diashow anzeigen
