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Bericht:

Missglückte Revanche



Von Pascal Zingg

Auch im zweiten Aufeinandertreffen der Schweiz und Schweden gewannen die Nordländer. Diesmal gewannen die Schweden gar mit 0:4. Anders als am Mittwoch liessen die Schweden die Schweizer ins Spiel kommen.

Zu Beginn des Spiels stand vor allem ein Mann im Mittelpunkt: Martin Gerber gab nach langer Verletzungspause sein Comeback. Der Emmentaler kriegte sogleich die Gelegenheit sich auszuzeichnen. Wie schon am Mittwoch war es Schweden, das das Heft in die Hand nahm. Harju (5.), Weinhandl (8.), Lindgren (9.) und Rundblad (11.) scheiterten jedoch alle am ausgezeichnet spielenden Schlussmann der Schweizer. In der 17. Minute musste allerdings auch Gerber kapitulieren. Nach einem missglückten Buebetrickli stürmten mehrere Spieler seinen Torraum. In einem riesigen Tohuwabohu war es schliesslich Fredrik Pettersson, der die Situation richtig erkannte und ins offene Tor einschob. Gerbers reklamierte zwar, er sei bei dieser Aktion behindert worden. Die Schiedsrichter befanden den Treffer aber für korrekt. In der Offensive hatten die Schweizer unterdessen wenig zu melden. Einzig Viktor Stancescu (4.) und Beni Plüss (12.) tauchten gefährlich vor dem schwedischen Tor auf. Sie scheiterten beide an U20-Goalie Jacob Markström.

Auch zu Beginn des zweiten waren es die Schweden, die den Ton angaben. Einziger Unterschied zum ersten Drittel war, dass sie nun gegen Leonardo Genoni stürmten. Der Bündner bekam den schwedischen Druck erstmals in der 23. Minute zu spüren, als Weinhandl und Nylander eine Überzahl hatten. Die beiden Routiniers liessen Genoni keine Chance und erhöhten sogleich auf 0:2. Wie schon am Mittwoch nahmen die Schweden mit diesem Vorsprung einen Gang raus. Die Schweizer konnten diesmal jedoch nicht mehr aufdrehen. Zwar hatten Wick und Plüss ausgezeichnete Konterchancen, scheiterten aber beide am fehlerlosen Markström. Beendet wurde das Drittel wieder von den Schweden. Joakim Lindström überraschte in der 40. Minute mit seinem Schuss die gesamte Schweizer Verteidigung. Somit stand es 0:3.

Im letzten Drittel war die einzige Frage ob die Schweizer noch zu einem Ehrentreffer kommen würden. Duca gab mit seinem Schuss in der 41. Minute gleich ein starkes Zeichen. Die Schweden scheuten jedoch die Antwort nicht. Weinhandl scheiterte mit seinem Breakaway zwar an Genoni. Er wusste dann aber den tödlichen Pass auf Andersson zu spielen. Dies war der Höhepunkt des letzten Drittels. Den Schweizern gelang es trotz eines Powerplays und eines weiteren Breakaways von Damien Brunner nicht den 1:4-Ehrentreffer zu erzielen.

Stimmen zum Spiel
Sean Simpson: „Schweden war heute stärker und schneller als wir. Unser Team ist noch jung und hat wenig Erfahrung. Wir können deshalb viel von diesen Spielen lernen. Es ist wertvoll, dass wir in einer so frühen Phase gegen Schweden und Tschechien spielen können.“

Martin Gerber: „Nach vier Monaten Pause war es ein ungewohntes Gefühl wieder auf dem Eis zu stehen. Zu Beginn war ich nervös. Es kam mir dabei entgegen, dass wir einen guten Gegner hatten, der uns mit vielen Schüssen eindeckte. Alles in allem bin ich froh, dass mein Comeback so erfolgreich verlaufen ist. Nun nehme ich Tag für Tag. Wir werden sehen ob es für die WM reicht.“

Telegramm:
Schweiz – Schweden 0:4 (0:1; 0:2; 0:1)
Eishalle Deutweg, Winterthur: 3000 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsrichter: Mandioni, Prugger; Wehrli, Wirth. – Tore: 17. Petterson 0:1; 24. Nylander (Weinhandl) 0:2; 40. (39:21) Viklund (Granström) 0:3; 42. Andersson (Weinhandl) 0:4. – Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die Schweiz; 3 x 2 Minuten gegen Schweden.

Schweiz: M. Gerber (21. Genoni); Seger, J. Vauclair; Back, Helbling; Hirschi, Du Bois; Geering, Grossmann; Blum; Wick, Monnet, Christen; Bürgler, Romy, Duca; B. Plüss; Jenni, D. Brunner; Sciaroni, Joggi, Stamcescu.

Schweden: Markström (Ersatz: Lindbäck); Viklund, Backmann; Karlsson, Rundblad; Tömmerens, Fransson; S. Lindström, Lindgren; Andersson, Nylander, Weinhandl; Pettersson, Gränström, Hynning; Päärjävi-Svensson, Lander, J. Lindstöm; Omark, Harju, Parsson; Widing.



Fotos von Thomas Oswald ©   |Diashow anzeigen