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Bericht:

Simpsons "U25-Team" überrascht gegen WM-Gastgeber



Von Martin Merk

Der Schweiz gelang am Deutschland Cup in München im ersten Spiel der erste Sieg. Der 2:0-Erfolg kam selbst für die Akteure teilweise überraschend.

Die Slowaken konnten in Hinblick auf die nächste WM im eigenen Lande einigermassen mit ihren besten in Europa tätigen Spielern antreten, darunter auch sieben Russland-Legionäre. Die Vorzeichen standen gegen Simpsons unerfahrenes Team daher auf einen Sieg der Slowaken, doch gegen die jungen Schweizer vermochte sie kaum Schaden anzurichten.

Am ehesten kamen die Slowaken im ersten Drittel der Siegeschance, als sie immerhin noch ein Powerplay und acht Schüsse auf das Tor von Benjamin Conz hatten. Doch der junge Jurassier, der nächsten Monat an der U20-WM im Tor stehen wird, hielt seinen Kasten über 60 Minuten rein und sorgte für Trübsal beim Gegner.

„Wir hatten einige Chancen im ersten Drittel um in Führung zu gehen. Leider trafen wir nicht und dazu kamen individuelle Fehler, die zu Gegentore führten“, fasste Glen Hanlon, der Trainer der Slowaken, das Spiel konsterniert zusammen.

Umso besser erging es den Schweizern und Sean Simpson, der in München vor zehn Jahren einen Meistertitel feierte und einige Gratulationen in seiner alten Wahlheimat entgegennehmen konnte.

Es dauerte auch lange, bis die Schweizer trafen, doch nach 38 Minuten konnten die Fans in der Olympiahalle doch noch den ersten Treffer des Spiels bejubeln. Nachdem Torhüter Julius Hudacek einen Weitschuss von Tim Ramholt abprallen liess, reagierte Julien Sprunger am schnellsten und traf im Powerplay zur Führung.

Der Spielverlauf blieb ein hartnäckiger Kampf, in welchem sich die Teams wenige Chancen zugestanden. So gab es auch nur einen weiteren Treffer. Die Schweizer vermochten von einem Abwehrfehler der Slowaken zu profitieren. Nach der Puckeroberung schloss Damien Brunner zum 2:0 ab. Dabei blieb es auch, weil die Slowaken in der Schlussphase kaum zu nennenswerten Chancen kamen.

„Ich bin glücklich mit dem Sieg, und um ehrlich zu sein, sogar ein bisschen überrascht“, gestand Simpson nach dem Sieg. „Wir hatten schlechte zehn Minuten gegen Kanada und wir müssen keine grosse Sachen aus dem Spiel machen. Ich bin sehr stolz auf unsere jungen Spieler. Sie haben wirklich hart gekämpft und haben sich nach drei Tagen Training gut ans System angepasst. Es ist eine gute Erfahrung und ich hoffe, dass die jungen Spieler viel lernen können bei einem Turnier auf diesem Level.“

Nach der 2:6-Niederlage gegen Kanada liessen sich die Schweizer nicht aus der Ruhe bringen. Es war auch gewisse Kritik bei Spielern und Trainern herauszuhören, dass die Medien Panik machten. Nun hat die Schweizer Nationalmannschaft ihre Antwort gegeben.

„Es war schon viel besser als das erste Spiel. Gegen Kanada fielen wir aus dem Konzept, schauten uns das Video an und haben nun 60 Minuten gut gespielt“, sagte von Gunten. „Ich bin nicht überrascht, wie wir gespielt haben, aber von den Slowaken hätten wir schon etwas mehr erwartet. Aber wir spielten gut und gewannen.“

Nun geht es morgen im zweiten Spiel in München gegen Kanada – diesmal jedoch gegen eine Auswahl an DEL-Spielern.

Telegramm:
Schweiz – Slowakei 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
Olympiahalle, München. – 3000 Zuschauer. – SR: Brüggemann/Schimm, Engelmann/Sauer (alle De).
Tore: 38:03 Sprunger (Ramholt, Diaz/Ausschluss Somik) 1:0. 50:05 Brunner (Du Bois, Schnyder) 2:0.
Strafen: Je 3-mal 2 Minuten.
Schweiz: Conz (Ersatz: Genoni); Ramholt, Diaz; Du Bois, von Gunten; Lüthi, Grossmann; Geering; Brunner, Schnyder, Savary; Sprunger, Bykov, Bodenmann; Vauclair, Steinmann, Wieser; Ehrensperger, Lötscher, Moser.
Slowakei: Hudacek (Ersatz: Konrad); Starosta, Lintner; Granak, Mezei; Mikus, Sersen; Biro; Ölvecky, Radivojevic, Hossa; Zednik, CIernik, Zagrapan; Huna, Macho, Kokavec; Bartek, Somik, Spirko; Tomanek.
Bemerkungen: Schweiz ohne Gobbi, Froidevaux, Suri, Mercier, Blum, Neuenschwander, Jobin, Furrer, Hollenstein, Manzato, Romy und Berger. Slowakei ohne Daloga und Hascak. – Slowakei ab 58:20 ohne Torhüter.



Fotos von Tobias Schlegel ©   |Diashow anzeigen