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Bericht:

Mit wehenden Fahnen untergegangen



Von Pascal Zingg

Die Schweizer Nationalmannschaft beendet die erste Arosa Challenge auf dem zweiten Platz. Im Finale gegen Weissrussland gab es trotz gutem Spiel eine 3:4-Niederlage. Die tragische Figur war Patrick von Gunten.

Die Schweizer Nationalmannschaft erwischte keinen guten Start ins Finalspiel der Arosa Challange. Als die Weissrussen in der siebten Minute zu einem Konter liefen, stimmte die Zuordnung in der Schweizer Hintermannschaft nicht. Koltsov konnte deshalb quer legen und Koivyrshin zum 0:1 einschiessen. Mit dem frühen Treffer bewiesen die Weissrussen ihre Effizienz. Für die Schweizer stellte der Treffer unterdessen eine schwierige Aufgabe dar. Sie rannten das ganze Spiel lang einem Treffer nach. Zwar konnte Bärtschi in der zehnten Minute einen Abpraller von Domenicelli zum 1:1 nutzen, doch gingen die Weissrussen rund zwei Minuten später wieder in Führung. Zum Schluss des Drittels hätte es gar noch schlimmer kommen können. Die Schiedsrichter annullierten ein Tor der Weissrussen, weil dieses zuvor verschoben wurde. Ein Entscheid, der sehr knapp war.

Weissrussen wussten auf alles eine Antwort
Im zweiten Drittel schien sich das Spiel aus den ersten 20 Minuten zu wiederholen. Die Schweizer glichen nach nur 22 Sekunden aus. Von Gunten hatte seinen eigenen Pfostenschuss zum 2:2 verwertet. Wieder dauerte es aber nur vier Minuten, ehe die Weissrussen durch Stefanovic wieder in Führung gingen. Team Belarus hatte nun seine beste Phase und machte viel Druck aufs Schweizer Tor. Da es ihnen nicht gelang das Score zu erhöhen, waren es dann aber doch wieder die Schweizer, die den erneuten Ausgleich schafften. Stancescu hatte aus dem Hinterhalt geschossen. Weil Gardner Torhüter Koval die Sicht nahm, hatte dieser keine Abwehrchance. Das Spiel war fortan wieder ausgeglichener, doch war das Glück der Schweiz heute nicht hold. 22 Sekunden vor Schluss blockte von Gunten einen Schuss von Kulakov unglücklich. Die Scheibe viel Mikhalev auf den Stock, der zum 4:3 einschob.

Dass das Glück den Schweizern und insbesondere Patrick von Gunten nicht hold war, zeigte sich auch im letzten Drittel. Die Schweizer zeigten das beste Drittel des Turniers und machten viel Drucks aufs Gehäuse von Koval. Das Entscheinde, der Treffer, gelang ihnen jedoch nicht. Am nächsten kam dem Tor Patrick von Gunten, der zum zweiten Mal das Metall traf.

Gute Leistung
Somit gab es für die Schweiz trotz viel Kampf am Heimturnier nur einen zweiten Platz. „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Die Weissrussen sind läuferisch und technisch sehr stark, es war daher ein sehr temporeiches Spiel. Sie hatten zwei bis drei gute Chancen, die sie sofort ausgenutzt haben. Wir haben es leider nicht geschafft unsere Chancen in Tore umzuwandeln“, meinte Torschütze Patrick Bärtschi im anschliessenden Interview. Für Trainer Sean Simpson war unterdessen weniger das Resultat entscheidend, als viel mehr die Tatsache, wie sich einzelne Spieler in der vergangenen Woche präsentiert hatten. "Der Gesamteindruck ist positiv. Wir vom Trainerstab haben viele Leute angeschaut und viel gelernt für die Zukunft", sagte Simpson und meinte damit positive wie auch negative Aspekte, auf die er nicht genauer eingehen wollte. Sicher ist, dass ihm die Arosa Challenge genauere Eindrücke gegeben hat, welche Spieler in sein Konzept für die kommende Weltmeisterschaft passen.

Telegramm:
Schweiz - Weissrussland 3:4 (1:2, 2:2, 0:0)
Sportzentrum, Herisau – 2250 Zuschauer. – Schiedsrichter: Bruggenmann (GER) / Mandioni; Arm / Küng (alle SUI) – Tore: 6:54 Koivyrshin (Koltsov) 0:1; 9:07 Bärtschi (Domenicelli) 1:1; 12:25 Denisov (Antonov, Stas; Ausschluss: von Gunten) 1:2; 20:22 Von Gunten (Monnet, Blum; Ausschluss: Antonov) 2:2; 24:19 Stefanovic (Ugarov, Denisov) 2:3; 31:35 Stancescu (Lötscher, Gardner) 3:3; 39:38 Mikhalev (Kulakov, Drozd) 3:4. - Strafen: 7 x 2 Minuten gegen die Schweiz; 2 x 2 Minuten gegen Weissrussland.

Schweiz: Manzato (Ersatz: Berra); Seger, Hirschi; Blum, von Gunten; Gerber, Furrer; Back, Reber; Jeannin, Christen, Bieber; Monnet, Bärtschi, Domenicelli; Stancescu, Gardner, Lötscher; Ambühl, Steiner, Casutt.

Weissrussland: Koval (Ersatz: Milchakov); Denisov, Antonov; Usenko, Filchkin; Goroshko, Sheleg; Korobov, Glebov; Stefanovic, Ugarov, Stas; Mikhalev, Koivyrshin, Koltsov; Kulakov, Drozd, Yefimenko; Baukin, Pavlovich, Demkov.

Bemerkungen: 21. Pfostenschuss von Gunten; 52. Latte von Gunten; Schweiz ab 59:24 ohne Torhüter; 59:35 Timeout Schweiz.




Fotos von Thomas Oswald ©   |Diashow anzeigen