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Bericht:

Schweizer Revanche gegen Weissrussland



Von Martin Merk

Die Schweizer Nationalmannschaft hat sich für die Niederlage an der Arosa Challenge revanchiert und Weissrussland im Halbfinale um den Slovakia Cup mit 3:1 besiegt.

Für die Mannschaft von Sean Simpson war es ein wichtiger Test gegen den WM-Gruppengegner, auch wenn Simpson warnt. „Am wichtigsten ist, sie am 1. Mai zu besiegen. Bis dann werden beide Mannschaften etwas anders aussehen“, sagt der Schweizer Nationaltrainer.

„Wir wussten, dass sie ein starkes Team sind vom letzten Spiel im Dezember. Heute waren wir bereit und mit dem ersten Tor wuchs auch das Selbstvertrauen“, sagt Simpson.

Die Partie zwischen den beiden Teams in Weltranglisten-Nachbarschaft startete verhalten und ausgeglichen. Die Schweizer hatten mehr Offensiv-Aktionen, doch die Weissrussen waren dem ersten Tor am nächsten als Pavel Musienko den Puck an Leonardo Genoni vorbeibrachte, jedoch am Pfosten scheiterte.

Erst im Mitteldrittel kam es zu den ersten Toren und beide Male wurde der Weissrusse Vitali Koval von den Schweizern bezwungen. In der 27. Minute traf Andres Ambühl im Nachstochern und vier Minuten später war Damien Brunner erfolgreich, als er den Puck von hinter der Torlinie ins Tor zirkelte. Die Tore entsprachen dem Spielverlauf mit mehr Chancen aus Schweizer Sicht ab dem Mitteldrittel.

Ich letzten Spielabschnitt ging es ähnlich weiter. Nach etwas mehr als zwei Minuten traf Ivo Rüthemann auf Pass von Raffael Diaz im Powerplay zum 3:0. Die Weissrussen hatten zwar ab und zu Chancen, doch waren diese selbst im Powerplay eher rar und ungefährlich, so dass die Schweizer sich ohne grosse Mühe für das Finale qualifizieren konnten.

„Die Schweiz spielte sehr gut und hielt ihr Tempo über 60 Minuten“, lobte der weissrussische Coach Eduard Zankovets den Gegner.

Das Tor von Alexander Ryadinski 18 Sekunden vor Spielende war daher nicht viel mehr als Resultatkosmetik. Insgesamt hatten die Schweizer 37:22 Torschüsse.

Etwas ungewöhnlich war für die Schweizer höchstens der Spielort. Die schmucke neue Arena wurde für den Slovakia Cup erstmals geöffnet, ist aber weiterhin eine Baustelle. Nur 2000 anstatt 9200 Fans dürfen daher in die Arena gelassen werden im unteren Rang. Der Staub und der Geruch des Neubaus waren für die Spieler wie auch die graue Eisfläche ungewöhnlich, doch grosse Mühe zeigten die Schweizer damit nicht und die Leistung konnte sich durchwegs sehen lassen.

Im Finale trifft die Schweiz morgen auf den Sieger von Slowakei-Deutschland. Falls es der Gastgeber Slowakei wird, findet das Finale um 17 Uhr statt, ansonsten müssen die Schweizer wieder mit der Anspielzeit von 13 Uhr Vorlieb nehmen.

Weissrussland – Schweiz 1:3 (0:0, 0:2, 1:1).
Ondrej Nepela Arena, Bratislava. – 2000 Zuschauer. – SR: Müllner/Orszag, Orolin/Valach.
Tore: 26:12 Ambühl (Du Bois) 0:1. 30:31 Brunner (Plüss, Rüthemann) 0:2. 42:35 Rüthemann (Diaz, Plüss/Ausschluss Ryadinski) 0:3. 59:42 Ryadinski (Kitarov, Drozd) 1:3.
Strafen: 3-mal 2 plus 10 Minuten (Kulakov) gegen Weissrussland, 6-mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Weissrussland: Koval (Ersatz: Mezin); Ryadinski, Stasenko; Denisov, Usenko; Antonov, Kostyuchenok; Korobov; Meleshko, Stas, Demagin; Kulakov, Stefanovich, Mikhalev; Yefimenko, Kitarov, Pavlovich; Drozd, Musienko, Kisly; Solomonov.
Schweiz: Genoni (Ersatz: Stephan); Diaz, Furrer; Du Bois, Bezina; Vauclair, Seger; Helbling, Ramholt; Brunner, Plüss, Rüthemann; Sprunger, Jeannin, Déruns; Christen, Savary, Ambühl; Duca, Gardner, Moser.
Bemerkungen: 14. Pfostenschuss Musienko. – 59:42 Time-out Weissrussland, danach ohne Torhüter.



Fotos von Christian Häusler ©   |Diashow anzeigen